Die rätselhafte Welt des Stellmachers Karl Müller

Vernissage: 14.11.2012 um 17.00 im MuSeele
Ausstellung: 14.11.2012 bis 31.03.2013

Grotesk, gleichzeitig witzig und unheimlich sind die Buntstiftzeichnungen des Karl Müller (1872 – 1925) der 10 Jahre seines Lebens in der Psychiatrie verbrachte. Während dieser Aufenthalte in den Anstalten Winnenden und Göppingen hat er über 100 kleinformatige Zeichnungen angefertigt, die sein inneres und äußeres Erleben dokumentieren. Manche Inhalte lassen sich mit seiner Biographie verbinden, mit seinen Ängsten, Wünschen und Träumen, was durch die Krankengeschichte, selbstverfasste Texte und Gedichte belegt ist. Sie zu entschlüsseln ist oft nicht möglich, sie geben uns Rätsel auf und bestechen durch ihre künstlerische Qualität.

Karl Müller hütete seine Bilder wie einen Schatz. Erst Jahre nach seinem Tod (1925) in der Heilanstalt Winnenthal, konnte der Arzt Eugen Schmidt sie von der Schwester Karl Müllers erwerben. Das MuSeele im Christophsbad in Göppingen erhielt diese Sammlung 2003 als Schenkung. Es ist jetzt eine einzigartige Gelegenheit, Karl Müller und sein Werk hier in seiner Heimat zu ehren.

30 ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung des MuSeele werden jetzt erstmals in Göppingen gezeigt, nachdem sie zuvor in Schleswig, Welzheim und Zwiefalten auf ein großes Publikumsinteresse gestoßen sind.

Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre, die für 5 € erhältlich ist.

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