Artikel & Beiträge

Artikel-Reihe „Psychiatrie macht Geschichte“
im EPPENDORFER

Sechsmal im Jahr erscheint der EPPENDORFER – Zeitung für Psychiatrie und Soziales.
Seit 2022 veröffentlicht Rolf Brüggemann, der Leiter unseres MuSeele eine Artikel-Reihe in der Kategorie „Menschen & Geschichte(n)“. 

Thematisiert werden hier besondere Personen, Orte oder Objekte und deren Bedeutung für die Psychiatrie (-Geschichte).

Die bisher veröffentlichten Artikel finden Sie hier zum Nachlesen.
Mit freundlicher Genehmigung, Quelle: www.eppendorfer.de

Artikel Eppendorfer

Zeitschrift SeelenLaute / 64 Winter 2023-24

Artikel 

Zeitschrift RAWVISION – RV119 – Summer 2024

Zeitschrift SeelenLaute / 64 Winter 2023-24

Selbsthilfezeitung von der Saar für seelische Gesundheit im deutschsprachigem Raum

SeelenLaute-Weiterbildungsfahrt im Rahmen der Projektreihe „Psychiatrie- und Kulturgeschichte / Mahnen und Gedenken / Fachmuseen“ Klinikum Christophsbad MuSeele

Artikel Seite 3

Tagung der deutschsprachigen Psychiatriemuseen im MuSeele vom 28.02. - 02.03.2025

NWZ Artikel 18. Januar 2025

Buchempfehlung - Runas Schweigen

Es ist elf Uhr nachts und ich habe Runas Schweigen hinter mich gebracht. Es hat doch zwei Monate gedauert und die Corona Krise hat geholfen, ein für mich so dickes Buch zu Ende zu lesen. Ich bin beeindruckt von der Autorin Vera Buck, die außer vielen Fantasiekombinationen und super schönen sprachlichen Bildern wohl auch sehr intensiv in Fachbüchern recherchiert hat, die mich beruflich interessieren. Ich möchte ihr das Kompliment machen, dass sie ein tolles Buch geschrieben hat, welches die Ressentiments gegenüber der Psychiatrie plausibel macht. Wie würde sie wohl in 100 Jahren über die heutige Psychiatrie schreiben müssen. Auch der Trailer zum Buch auf Youtube ist spannend, man lernt Vera Buck kennen mit den Kulissen des Berner Psychiatriemuseums Waldau, welches mit dem MuSeele zusammenarbeitet.

Rolf Brüggemann

„Paris, 1884. In die neurologische Abteilung des berühmten Hysterieforschers Dr. Charcot wird ein kleines Mädchen eingeliefert, das allen erprobten Behandlungsmethoden trotzt. Der schweizer Medizinstudent Jori wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu kommen, und nimmt sich des kleinen Mädchens an. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis.

Erschienen im September 2018 bei Blanvalet.

Die Hardcover-Ausgabe erschien 2015 unter dem Titel »Runa« bei Limes.

Gedenkstätte eingeweiht

Gedenkstätte des Christophbads für die Opfer der NS-Zeit erweitert

Göppingen. Die im Park des Klinikums Christophsbad bestehende Gedenkstätte wurde erweitert. Ein Stehpult aus Bronze mit einem aufliegenden Buch ergänzt nun das Ensemble, das seit 2002 an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Aus dem Christophsbad wurden damals 293 Patientinnen und Patienten zwangsverlegt. Ihre Schicksale sind im ausliegenden Buch mit Namen und kurzen biografischen Daten genannt, um ihnen Respekt zu zollen.

1940 und 1941 wurden circa 70 Tausend Patientinnen und Patienten aus Psychiatrie und Behinderteneinrichtungen ermordet. Beschönigend wurde von Gnadentod und Euthanasie gesprochen. Die Aktion wurde nach der Berliner Tiergartenstraße 4 kurz „Aktion T4“ genannt. Denn hier wurde das Dekret des „Führers“ von ihm unterzeichnet und die deutschlandweite Tötungsaktion gesteuert.

Die Gedenkstätte und die jetzige Erweiterung sind das Ergebnis langjähriger Recherchen, initiiert von der Gründerfamilie Landerer und mitgetragen von Mitarbeitern und Patienten des Klinikums. Die wissenschaftliche Recherche wurde durch Daniel Hildwein und Thomas Stoeckle, zwei Mitarbeitern der ehemaligen Tötungseinrichtung und heutigen Gedenkstätte Grafeneck, geleistet.

Eine Gedenkfeier konnte Corona-bedingt leider nicht stattfinden. Im kommenden Jahr wird eine ausführliche Dokumentation über die Vorgänge und Hintergründe der Geschehnisse in Buchform herausgegeben. Wenn möglich, wird dann das Buch und die Gedenkstätte in einem öffentlichen Rahmen gewürdigt.

Bettgeschichten in der Psychiatrie

Die Ausstellung „Bettgeschichten der Psychiatrie“ im MuSeele beleuchtet die besondere Rolle des Betts in der psychiatrischen Geschichte. Ausgehend von alten Holzbetten entfaltet sie ein Bild zwischen Ruhe, Behandlung und Ausgeliefertsein. Gezeigt werden frühere Bettensäle, therapeutische Praktiken, intime Tabuthemen und nächtliche Phänomene wie Träume oder Schlafwandeln. So wird sichtbar, wie das Bett zugleich Ort des Heilens, des Rückzugs und der Kontrolle war. Die Ausstellung macht deutlich, wie sich der Umgang mit Patient*innen im Laufe der Zeit verändert hat und lädt dazu ein, ein scheinbar alltägliches Objekt neu zu betrachten.

NWZ-Bericht vom 17.07.2020: Kritik schafft Kultur

Ist Kritik an der Psychiatrie vermessen oder legitim? Notwendig, würde der Psychologe Rolf Brüggemann und Leiter des Psychiatriemuseums „MuSeele“ im Klinikum Christophsbad behaupten. Und genau aus diesem Grund hat er seinen Kollegen folgendes Fachbuch empfohlen:
„Die Vermessung der Psychiatrie“ vom Autor und Psychiater Stefan Weinmann….

Covid-19 und History

Das Deutsche Medizinhistorische Museum in Ingoldstadt hat eine Beitragsreihe gestartet, bei der sich auch das MuSeele beteiligt!
„Jeden Tag ein Objekt! Unter dem Stichwort „Covid-19 & History” erzählen wir hier jeden Tag eine Objektgeschichte vom Umgang der Gesellschaft mit den Seuchen…“ mehr dazu unter: http://www.dmm-ingolstadt.de/covid-19-history.html

Syphilis-Aufklärungsplakat und Condomat
Seit mehr als 500 Jahren ist die Syphilis als Krankheitsbild bekannt. Im Endstadium der Syphilis kann auch das Gehirn betroffen sein, womit die sogenannte progressive Paralyse diagnostiziert wurde mit unterschiedlichen psychischen Auffälligkeiten, was viele der Erkrankten in die Psychiatrie brachte.
Über die Jahrhunderte begegnete man der Erkrankung sehr hilflos, was Quacksalbern und unseriösen Geschäftemachern durchaus entgegenkam. Die Betroffenen wurden zudem Opfer von Ausgrenzung und Diffamierung.
Die teilweise epidemische Verbreitung dieser sexuell übertragbaren Infektion (= STI) zeigte Anfang des 20sten Jahrhunderts erste Erfolge in der Behandlung durch das Medikament Salvarsan und durch Malariakuren, für die der Wiener Psychiater und Neurologe Julius Wagner-Jauregg 1927 den Nobelpreis erhielt. Die Infektion konnte endgültig erst in den 1940er Jahren beherrscht werden in Folge der Entdeckung der antibiotischen Behandlung durch den britischen Bakteriologen Alexander Fleming. Fleming erhielt hierfür 1945 den Nobelpreis.
Die wirksame medizinische Behandlung wird bis heute begleitet von meist staatlichen Aufklärungs- und Anzeigenkampagnen. Hier ein amerikanisches Plakat der vierziger Jahre aus der umfangreichen Sammlung der Wellcome Collection in London.
Die Ausstellung „Lustwandel“ im MuSeele 2013/14 zeigte die Zusammenhänge von STI und Psychiatrie auf. Seither präsentieren wir auf der Herrentoilette des Museums einige dieser Plakate sowie einen funktionsfähigen Condomaten. Dieser bietet Besuchern, Mitarbeitern und Patienten von Klinikum und MuSeele die Chance einer empfohlenen Vorbeugung von STI. Soziale Distanzierung, wie aktuell während der Covid-19 Pandemie, ist hoffentlich eben nur eine sehr vorübergehende Lösung.

Rolf Brüggemann umgeben von Plakaten von Psychiatriefilmen Foto: Ines Rudel/Ines Rudel

Höderlin, Filmplakate und Struwwelpeter

2.2.2020: Ein Beitrag über das MuSeele in den Stuttgarter Nachrichten

von Sabine Riker, Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart, Germany

Göppingen: Hölderlin, Filmplakate und Struwwelpeter – Göppingen

Ohne die Unterstützung der vielen Vereinsmitglieder wäre das Psychiatriemuseum MuSeele nicht das, was es ist: Ein Ort, an dem es nicht nur um eine Auseinandersetzung mit der Psychiatrie geht, sondern um die Frage, was den Menschen ausmacht.

Göppingen – Ein ehrgeiziges Programm wollen die Macher des Psychiatriemuseums MuSeele im Göppinger Klinikum Christophsbad in den nächsten Monaten stemmen. „Manche Projekte haben wir uns ausgesucht, manche drängen sich auf, wie der 250. Geburtstag Hölderlins“, sagt Rolf Brüggemann, der Leiter der Einrichtung.

"Verortung der Seele" - Beitrag in der Zeitschrift für Soziale Psychiatrie

Die deutschsprachigen Psychiatriemuseen präsentierten sich mit einer Ausstellung auf dem Kongress der DGPPN 2018. Der Beitrag stellt diese Einrichtungen und ihre Konzepte der musealen Darstellung der Psychiatriegeschichte vor.
In einem Artikel für die Zeitschrift für Soziale Psychiatrie berichtet Rolf Brüggemann über Psychiatriemuseen in der Schweiz, Österreich und Deutschland.
Den Artikel können Sie hier lesen oder downloaden.

NWZ Bericht vom 27.02.2017 zur Ausstellung Maske & Alter Ego

Das Psychiatriemuseum „MuSeele“ im Göppinger Christophsbad beleuchtet in seiner aktuellen Ausstellung die Maske aus einem therapeutischen Blickwinkel.

Als Versteck, Schutz, zum Verängstigen, aus sich herauskommen oder um in andere Rollen zu schlüpfen: …

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